Dienstag, 5. Januar 2010

EVM und agile Softwareentwicklung?

Über das Thema EVM bei der agilen Softwareentwicklung wurde in Fachzeitschriften schon einiges geschrieben. Wenn man die Berichte so verfolgt, dann könnte man meinen: Die, die schon immer nicht viel von EVM gehalten haben schliessen so etwas vollständig aus; die EVM Befürworter zeigen sich hingegen optimistisch EVM auch bei agilen Projekten gewinnbringend einzusetzen. Ein weiterer Artikel aus dem "The Measurable News Issue 4/2009" ab Seite 24 zeigt gut verständlich die Argumente der Befürworter. Ich versuche ein paar Punkte daraus zusammenzufassen.

Es gibt ja nicht nur "eine Art" von agiler Softwareentwicklung. Methoden wie Extreme Programming, Scrum, Dynamic System Development und einige andere wurden in den letzten 20 Jahren entwickelt. Sie haben zwar ähnliche Grundwerte, die im "Agilen Manifest" 2001 definiert wurden, sind sind jedoch doch in ihrerer Vorgehensweise recht verschieden.
Die Gegner von EVM bei agilen Projekten sagen: Agile Projekte können den Scope nicht im voraus definieren. Dies ist ja ein zentraler Punkt beim EVM. Gemäss dem Autor des oben genannten Artikels stimmt dies jedoch nur bedingt, denn bei den meisten agilen Methoden kann ein grosser Teil des Scopes schon zum voraus grob definiert werden, z.B. in der "Product Backlog" bei Scrum. Wenn man EVM anwenden will, muss man sich einzig hier ein wenig mehr Mühe geben. Mehr will ich über den interessanten Artikel nicht mehr verraten, lesen Sie Ihn selber und machen Sie sich Ihre Meinung. Für agile Softwareprojekte, welche die EVM Norm ANSI/EIA-748 einhalten müssen ist dieser Artikel definitiv sehr lesenswert.