Sonntag, 15. Juli 2012

Management by Wandering Around (MBWA)

Der Begriff ”Management by Wandering Around” wurde von Tom Peters und Robert Waterman in ihrem 1982 erschienenen Buch ”In Search of Excellence” geprägt. Im Wesentlichen zielt es darauf ab, dass man als Führungskraft den Kontakt zu den wertschöpfenden Tätigkeiten im Unternehmen aktiv halten und gestalten muss. Insofern ist es nichts neues, sondern greift lediglich die bekannten Anekdoten und Geschichten erfolgreicher Unternehmer heraus, die auch als Leiter eines Großkonzerns noch regelmäßig in der Werkshalle anzutreffen waren.
Peters und Waterman haben sich vermutlich vom japanischen „Genchi Genbutsu“ inspirieren lassen, was so viel heißt wie: „go and see“. Dies ist ein Schlüsselprinzip des Toyota Production System und sagt aus, wenn man eine Situation wirklich verstehen will muss man zum Ort gehen, wo die Arbeit tatsächlich stattfindet.

Kontrolle heißt, dass jemand Interesse zeigt für die Leistung der Mitarbeiten und das jemand „aufpasst“. „Management by Wanderung Around“. setzt dies in positiver Weise um. Als Vorgesetzter muss der Projektleiter mit seinen Projektmitarbeitern in Kontakt bleiben. Es soll aber nicht autokratische Kontrolle sein, sondern Interesse am Mitarbeiter und seiner Arbeit. Aus den periodischen Gesprächen zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter können sich so beidseitig nützliche Erkenntnisse für die Führung des gesamten Projektes ergeben.

Im Projektmanagement ist das MBWA ein essentieller Erfolgsfaktor, da nur durch den regelmäßigen Kontakt mit der operativen Projektabwicklung eine proaktive und zielführende Steuerung möglich ist. Ein Projektleiter, der sich nur hinter Netzplänen und Berichten verschanzt, gefährdet sein Projekt. Der Erfolg von MBWA basiert vollständig auf Vertrauen – ohne dieses gelten Sie als Spion.